Am Sonntag, den 15. Mai konnten die Mitglieder der Rotter Wehr endlich wieder in der gewohnten Form zusammenkommen. Nach einem feierlichen Gedenkgottesdienst in der Rotter Pfarrkirche zum Gedenken der verstorbenen Mitglieder, konnte die Versammlung im Saal des Landgasthofs Stechl beginnen.

Erster Vorstand Herbert Lunghammer begrüßte die Mitglieder und Ehrengäste, bat dann alle Anwesenden nochmals um eine Schweigeminute um den Verstorbenen des Jahres 2021 zu gedenken. Aufgrund der Pandemie fiel der Rückblick auf 2021 etwas kürzer aus, die vorgeschriebene Pause wurde genutzt, um Kräfte das anstehende Großereignis zu sammeln und sich vorzubereiten...

Die Rede ist natürlich von der Festwoche zum 150 jährigen Gründungsjubiläum, dass bereits vor zwei Jahren hätte stattfinden sollen. Festausschuss und alle Mitglieder der Rotter Feuerwehr sind gefordert aber auch voller Vorfreude auf den 21. Juli 2022, dem Start der Festwoche (für die es noch Karten im Vorverkauf gibt).
Sandra Hanslmeier als Schriftführerin gab einen chronologisch strukturierten Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres bevor an Christoph Sewald als Kassenwart Einblick die Finanzsituation gab.
1. Kommandant Manfred Lunghammer sah ebenfalls die letztjährige Einsatzstatistik unter starkem Einfluss der Pandemiesituation des Jahres 2021. So waren sowohl bei der Feuerwehr als auch bei den First Respondern ein deutlicher Rückgang bei der Einsatzhäufigkeit im Jahresdurchschnitt zu verzeichnen - auch die Auflagen erzwangen bei notwendigen Übungen ein komplexes Gruppen-, Übungs- und Lehrgangskonzept, um die notwendige Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten zu können. Aktuell sind insgesamt 92 Aktive (davon 20 Frauen) im Dienst, mit folgenden Ausbildungsschwerpunkten:

• 32 Atemschutzträger (PA)
• 19 Maschinisten (davon 16 auf Drehleiter DLAK)
• 12 Gruppenführer 3 Zugführer
• 25 First Responder

Gezeigte Übungs- und Einsatzbilder des Jahres 2021 brachten allen Anwesenden die vergangenen Einsätze wieder in Erinnerung und unterstrichen die Bedeutung den Ausbildungsstand und damit die Einsatzfähigkeit hoch zu halten.
Insgesamt waren 128 Einsätze zu leisten, die sich wie folgt aufteilen:

• Brandeinsätze: 24
• Technische Hilfeleistung: 29
• First Responder: 69 (davon 6 außerhalb des Gemeindegebietes)
• Sonstiges: 6

Jugendwart Georg Leineweber konnte von zahlreichen Theorie- und Praxisübungen berichten. So waren z.B. die Ergebnisse beim Wissenstest 2021 mit 1x Bronze, 4x Gold, 2x Gold-Blau und 6x Gold-Grün sehr erfreulich. Aktuell mit 10 Jugendlichen (4x weiblich / 6x männlich) ist der Bedarf an weiteren Nachwuchs groß, denn mit dem Jahreswechsel nach 2021 sind 5 Mitglieder an das Stammpersonal übergetreten. Zum Schwerpunkt “Nachwuchsarbeit” findet am Nachmittag des 21. Mai ein Infotag für interessierte Jugendliche ab 12 bis 17 Jahren am Feuerwehrhaus in Rott a. Inn statt.
Gemäß Satzung standen Neuwahlen der Vorstandschaft an. Alle zur Wahl stehenden Personen wurden in Ihren Ämtern durch die anwesenden wahlberechtigten ausnahmslos für eine weitere Amtszeit gewählt und vom Wahlleiter Bürgermeister Daniel Wendrock bestätigt.

• 1. Vorstand: Herbert Lunghammer
• 2. Vorstand: Michael Glas
• Kassier: Christoph Sewald
• Schriftführerin: Sandra Hanslmeier

Kommandant Manfred Lunghammer und Vorstand Herbert Lunghammer konnten zudem folgende Ehrungen vornehmen:

• 10 Jahre Aktiver Dienst: Sandra Hanslmeier, Elisabeth Lindauer
• 25 Jahre Aktiver Dienst: Thomas Hiltner
• Löschmeister/Gruppenführer: Georg Leineweber, Sebastian Berthel
• 25 Jahre Vereinstreue: Thomas Hiltner
• 50 Jahre Vereinstreue: Kaspar Aschauer, Anton Bauer, Simon Dankl, Josef Lazarus, Engelbert Schuster
• 75 Jahre Vereinstreue: Albert Lindauer Senior

Bürgermeister Daniel Wendrock stellte die besondere Bedeutung der Feuerwehr in Rott in den Vordergrund. Sie sei zentrales Bindeglied von gelebter Gemeinschaft im Ort, Ehrenamt, Hilfsbereitschaft und Sicherheitsfaktor für die Rotter Bürger. “Selbstverständnis, Dienst- und Pflichtbewusstsein sowie der exzellente Ausbildungsstand zeugen von hoher Professionalität”, davon konnte er sich bei zurückliegenden Begehungen durch die Kreisbrandinspektion selbst ein Bild machen, so Wendrock, “und verdiene die maximal mögliche Unterstützung durch die Gemeinschaft”.
Kreisbrandmeister Marcus Huber brachte Neuigkeiten aus der Inspektion mit. So sind Investitionen im Bereich Technische Ausstattung und Ausrüstung (unbemanntes Fahrzeug für Sondereinsätze, Kranwagen, etc) getätigt worden . Die Personalentwicklung ist positiv, denn neben allgemeinen Personalzuwachs sind nun mehr als 1000 Jugendliche bei den Feuerwehren im Landkreis aktiv. Lediglich den “Ausbildungsstau” bei den Feuerwehrschulen gilt es nun zügig aufzulösen - auch eine Hinterlassenschaft der Pandemie.
Vorstand Herbert Lunghammer schloss den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung mit einem Appell an alle Mitglieder, sich für die Vorbereitungen und die reibungslose Durchführung der Festwoche vom 21. bis 25. Juli bestmöglich einzubringen und damit für ein gelungenes Jubiläumsfest zu sorgen.


Bericht und Bilder: Bernd Klemmer - Lux-Nova.de